martes, 31 de julio de 2007

Unterwegs mit einer Gruppe aus Freiburg / De visita con un grupo de Freiburg



Isfahan ist ja die Partnerstadt von Freiburg, und zur Zeit ist eine Gruppe aus dem Schwarzwald hier auf Studienreise. Die meisten Teilnehmer sind Jura- oder Politkstudenten, die ich gester bei dem Besuch eines Kulturzentrums begleiten durfte.
Hier koennen vor allem Kinder ein Musikinstrument, Zeichnen oder Englisch lernen. Das Zentrum traegt sich uebrigens selbst und muss ganz ohne staatliche Unterstuetzung auskommen.

Abends waren wir noch in einer "Zurkhane", woertlich "Krafthaus". Dort werden zu Trommelspiel und Gesang traditonelle Sportarten betrieben. Dabei werden auch wirklich sehr schwere Holzkeulen durch die Luft jongliert. Dadurch dass wir sehr nahe am Geschehen sassen, konnte einem durchaus mulmig werden, denn was passiert, wenn man so ein Holzteil auf die Birne bekommt.
Dazu meinte einer der Freiburger, wohl noch schwer beeindruckt von dem chaotischen Verkehr im Iran, nur lapidar: Ob wir nun von einem Auto ueberfahren werden...






Persepolis

Eine Schande, dass Alexander der Grosse dieses Wunderwerk abgebrannt hat.





Diese Saeulen mit Adlerkoepfen haben die Holzdecke des Palastes getragen.



Francesca aus Neapel




Auf diesen Reliefs kann man sehen welche Gastgeschenke die Delegationen befreundeter Voelker (z.B. die Elamiten oder Medaer) dem persischen Kaiser gemacht haben. In diesem Fall also ein Stier und Schafe. Aber auch Kamele waren beliebte Mitbringsel.




Diese Pferdestatuen fand ich irgendwie besonders knuffig.




Unsere Gruppe. An dem Tag habe ich mir das Tuch nur sehr locker umgebunden, denn es war sengend heiss. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je so kaputt war, wie nach dem Besuch von Persepolis.

Die Koenigsgraeber / La Necropolis





Die Koenigsgraeber bei Persepolis. Hier ist auch Darius der Grosse begraben.

Bei einer Loren-Familie / En casa de una familia lori

Im Baq-e Eram bin ich von einer netten Loren-Familie angesprochen worden (die Loren sind eine ethnische Minderheit hier im Iran). Drei Generationen, Oma, Mama und drei Teenagertoechter. Sie haben mich zum Abendessen eingeladen, was eine willkommene Abwechslung vom alltaeglichen Kebab war. Die Oma war eine grosse Anhaengerin des letzten Schahs und jedes Mal wenn sie von der jetzigen Regierung gesprochen hat, meinte sie: Dieses und jenes darf nan jetzt nicht mehr, sonst... Dabei fuehrte sie sich die rechte Hand zur Kehle und machte eine schnelle waagerechte Bewegung. Soviel zum Thema Zufriedenheit mit der Politik.

In Schiraz / En Shiraz

Schiraz ist beruehmt fuer seine Dichter, denn hier haben Hafis und Saadi gelebt und sind auch hier beerdigt. Es ist ein bisschen das persische Weimar.
Trotzdem finde ich die Stadt nicht so schoen wie Isfahan. Was mich allerdings tief beeindruckt hat ist Persepolis, das nur knapp 60 km entfernt ist. Persepolis, das von vielen Leuten auf eine Stufe mit den Pyramiden von Gizeh und Angkor Vat in Kambodscha gestelt wird, darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Bei dem Ausflug dorthin habe ich Francesca, eine sehr nette Italienerin kennengelernt, die in Neapel persische Literatur studiert hat.





Das Grabmal fuer Hafis



Zu Zeiten des Schahs war in dieser Festung ein Gefaengnis untergebracht







Der Baq-e Eram, ein sehr romantischer Garten

Abschied / Despedida



In der letzten Woche haben war Abschied angesagt, denn mein belgischer Mitschueler hat seine Zelte abgebrochen. Um ihn zu verabschieden waren wir in einem traditonnellen Restaurant in der Innenstadt. Mit dabei war auch Steffi, eine Studentin der Islamwissenschaften aus Freiburg, mit der ich schon viele naechtliche Stunden ueber Relgion und Politik durchdiskutiert habe.
In den typischen Restaurants hier sitzt man uebrigens nicht auf Stuehlen um einem Tisch herum, sondern sitzt (natuerlich zieht man sich die Schuehe vorher aus) in einer sehr Tiefen Mischung aus Sofa und Bett, das gleichzeitig als Sitzgelegenheit und Tisch dient. Die Speisen stehen dann auf einem Tablett vor einem. Sehr gemuetlich, wie ich finde. So etwas haette ich gerne fuer meine Terrasse.

Im Chehel-o-Sotun-Palast / En el Palacio Chehel-o sotun









Am vergangenen Wochenende habe ich auch den Chehel-o-Sotun-Palast besucht, ein prunkvolles Lustschloesschen mitten in einem wunderschoenen Garten in der Innenstadt.
In diesem Garten gibt es auch ein sehr nettes Teehaus, wo ich eine franzoesische Familie getroffen habe, deren Sohn seit einem Jahr Persisch in Teheran studiert. Ueberhaupt gibt es hier relativ viele franzoesische Touristen. Die Deutschen dagegen, die sonst immer die reinste Landplage sind, glaenzen durch Abwesenheit. Der Iran scheint wirklich keine gute Presse in Deutschland zu haben. Natuerlich ist die Politik hier kritisch zu sehen, aber man kann auf keinen Fall sagen, dass das Land gefaehrlich ist. Ganz im Gegenteil, hier fuehlt man sich um einiges sicherer als in Europa.

Auf dem Bazar / En el bazar


Eine weitere nette Wochenendbeschaeftigung ist ein Bazarbesuch. Ich habe dort z. B. diesen Anhaenger erstanden und, glaube ich, ganz gut runtergehandelt.

Otra actividad de fin de semana muy placentera es una visita del bazar. Alli me compre la semana pasada este colgante. Creo, o espero al menos, que regateando he conseguido una buena bajada del precio.

Kein Wochenende ohne Picknick ? Ningun fin de semana sin picnic


Das Picknick scheint die Lieblingsbeschaeftigung der Iraner zu sein und Isfahan bietet viele nette Plaetze dafuer, vor allem entlang des Flusses und an den verschiedenen Bruecken. Wenn man dort sitzt, kann es auch sein, dass man ploetzlich von einer picknickenden Familie z. B. ein Stueck Wassermelone angeboten bekommt.

Parece que a los iranies les encanta el picnic. Los fines de semana las orillas del rio estan llenos de familias que disfrutan de una comida al aire libre. Si estas por alli con un poco de suerte alguien te ofrece p. ej. un trozo de sandia, cosa que se agradece mucho con las temperaturas que tenemos.



jueves, 26 de julio de 2007

In Schiraz

Da wir gerade ein langes Wochenende haben (am Samstag ist der Geburtstag des Imam Ali), bin ich nach Schiraz gefahren. Die Stadt hat ein leicht mediterranes Flair mit sehr viel Palmen. Gerade habe ich das Grabmal des Dichters Hafis besucht, von dem ich ja schon in meinem allerersten Bericht geschrieben habe und gleich werde ich den Bazar und einige Moscheen erkunden. Morgen geht es dann nach Persepolis.
Hier ist es uebrigens noch etwas heisser als in Isfahan, aber dadurch, dass die Luft sehr trocken ist, laesst es sich aushalten.

domingo, 22 de julio de 2007

Polywanien – oder die Kopftuchfrage

Als in Europa diskutiert wurde, ob das Tragen von Kopftuechern verboten warden soll (wie es ja in Frankreich passiert ist), war meine Meinung ganz klar. Ich war gegen ein Verbot, zum einen weil dies meinem Toleranzgefuehl widerspricht und weil ich finde, dass man mit Verboten nur wenig erreicht. Im schlimmsten Fall verstaerkt man dadurch bestimmte extremistische Haltungen nur noch mehr.
Aber hier bin ich dabei, meine Meinung etwas zu aendern. Nicht weil mich das Kopftuch fuerchterlich stoert. Man gewoehnt sich an alles, und ich habe gestern sogar mit Kopftuch auf dem Balkon gesessen und Kaffee getrunken. Aber der “hijab” ist fuer mich immer weniger eine religioese Frage. Vielmehr ister er ein von Maennern (und nicht von Gott!) ausgdachtes Instrument, um Frauen zu unterdruecken (ja, ja es sieht aus, als ob ich hier zur Radikalfeministin werde). D. h. die Religion ist nur ein Vorwand. Ich gehe dabei sogar noch weiter, denn ich glaube, dass selbst die Frauen, die behaupten, das Kopftuch freiwillig zu tragen, im Irrtum sind. Schliesslich befolgen sie nur eine von Maennern geschaffene frauenfeindliche Tradition
Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, das man mit Verboten nichts erreicht. Ein Dilemma also.

Aber jetzt moechte ich mal, dass ihr euch folgende Situation vorstellt:

Man hat euch einen Traumjob in einem Traumland namens Polywanien, das in der Suedsee liegt, angeboten. Ihr habt also die Gelegenheit, ein Jahr lang in diesem Paradies zu bleiben. Ich brauche wohl auch nicht zu sagen, dass das Gehalt mehr als grosszuegig ist.

Allerdings gibt es ein kleines Problem. Die Gesetze Polywaniens verlangen, dass sowohl Maenner als auch Frauen ueberall oben ohne herumlaufen (die Temperaturen erlauben das ohne weiteres…).
Was wuerdet ihr machens? Wuerdet ihr den Job annehmen oder wuerdet ihr euch beim Gedanken, oben ohne herumzulaufen unwohl fuelen und das Angebot ausschlagen?(Wie ihr sicher gemerkt habt ist diese Frage hauptsaechlich an Frauen gerichtet ;-))

Polivania – o la cuestion del velo

Cuando en Europa se discutia si prohibir o no el velo por ejemplo en las escuelas (tal y como se ha hecho en Francia), yo en un principio estaba muy, pero que muy en contra ya que pienso que con las prohibiciones no se llega a ninguna parte y que en el peor de los casos incluso se acentuan algunas posturas extremistas.
Sin embargo, estando aqui estoy cambiando un poco de idea. No porque me molesta el panuelo, no es para tanto, te acostumbras. Pero me parece una cada vez mas una medida de opresion de las mujeres ideada por los hombres. Lo de la religion no es mas que un pretexto. Y es mas, comienzo a pensar que incluso las mujeres que afirman llevar el velo por decision propia estan equivocadas ya que se basan precisamente en esta tradicion machista. Bueno, ya veis me estoy convertiendo en feminista radical…
Pero, claro, sigo pensando que las prohibiciones tampoco son muy afortunadas. Pero quisiera que os imaginais la siguiente situacion:

Acabais de llegar a un pais maravilloso situado en los Mares del Sur, llamado Polivania. Os han ofrecido un trabajo aun mas maravilloso y teneis la oportunidad de quedaros un año entero en este paraiso. Huelga decir que el sueldo tambien es una maravilla.

Solo hay un pequeno problema. Las leyes de Polivania exigen tanto de los hombres como de las mujeres ir con el pecho descubierto (bueno, como os podeis imaginar las temperatures lo permiten…).
Que hariais? Aceptarias esta oferta o os sentirias tan incomodas que preferis rechazarla?

sábado, 21 de julio de 2007

Carolina-jan

Este mensaje lo escribo especialmente, para ti, pero por supuesto los demas tambien. Este fin de semana fui al palacio chehel-o-sotun y al bazaar. Alli me podria haber dejado un dineral… Y el viernes por la tarde, finalmente, quede para coger uno de estos barquitos a pedales que hay cerca del si-o-seh-pol. Durante la semana me queda bastante poco tiempo ya que nos hacen estudiar bastante. Por supuesto no nos obligan (son bastante flexibles) pero en clase corren bastante y si lo quieres aprovechar, tienes que dedicarle unas tres, cuatro horas como minimo. Pero nuestra residencia se encuentra en un parquet muy bonito y puedes coger tus libros y sentarte debajo de un arbol.

jueves, 19 de julio de 2007

Ein Blick aus dem Fenster

Aud den ersten Blick wirkt Isfahan wie eine ganz normale 2-Millionen-Stadt. Dies ist zum Beispiel der Ausblick, den ich von meinem Balkon aus habe. Den Balkon benutze ich uebrigens vor allem zum Waesche aufhaengen, da ich nur wenig Lust habe, mich mit dem "hijab" in die pralle Sonne zu setzen. Die Temperaturen hier sind uebrigens seit drei Tagen durchaus sehr angenehm. Ich schaetze so knapp 35C bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit.


Imam-Moschee

Die Imam-Moschee steht am Imam-Platz, der viele der wichtigsten und schoensten Bauwerke der islamischen Architektur vereinigt. Schah Abbas der Grosse, der diese Moschee hat errichten lassen, war uebrigens ein sehr rabiater Mensch. Zwei seiner Soehne hat er umgebracht und einen geblendet. Auch der Baumeister der Imam-Moschee musste um sein Leben fuerchten, weil er sich den Anordnungen des Schahs wiedersetzt hat.












Fotos, Fotos, Fotos - Si-o-seh-Bruecke









Dies ist die Si-o-seh-Bruecke, die ich so gerne mag. Am Ende auf der einen Seite gibt es ein sehr nettes Teehaus in das ich gerne gehe. Wie ihr sehen koennt kann man hier auch Tretboot fahren.