Kaschan - Persisch fuer Anfaenger

Kaschan ist ideal, um sich mit dem Iran vertraut zu machen, die Stadt ist klein und ueberschaubar und hat trotzdem eine Menge interessanter Sehenswuerdigkeiten.



Nachdem ich den Bazar besucht habe, bin ich zufaellig in einem netten Teehaus gelandet, das frueher mal ein Hammam war.



Es hatte keine Stuehle sondern Teppiche und Berge von Kissen, auf denen es man sich gemuetlich machen kann. Dazu spielte traditionelle Musik. Nach der durchreisten Nacht, in der ich nicht eine Minute geschlafen habe, brauchte ich unbedingt einen Kaffee. Dazu gab es einen grossen Teller mit Keksen, womit das Thema Mittagessen auch geloest war. Nach einer Weile kamen zwei junge Maenner zu mir rueber und haben mich ausgefragt, woher ich komme. Sie hatten wohl eine Wette gemacht: der eine hat auf deine Deutschland getippt, der andere auf Spanien. Irgendwie hatten sie ja beide recht.
Sie haben mich dann auch zu einem Rosenwassereis eingeladen. Herrlich erfrischend, genau das Richtige bei diesem Wetter! Danach haben mir die beiden noch erklaert, was man sich in Kaschan unbedingt angucken muss. Das ganze war angenehm unaufdringlich und eine tolle Gelegenheit, Persisch zu sprechen.

Als ich zahlen wollte, hat der Wirt gerade mit einem Freund zu Mittag gegessen, und da haben sie mich gleich mit zu einer Portion "Abguscht" eingeladen. Dabei haben sich grinsend gefragt, ob mir denn mein "Hijab" (Kleidung nach islamischer Vorschrift) gefaellt, was ich ganz ehrlich verneint habe (siehe Foto oben. Barbara, den Schal habe ich uebrigens von dir aus Myanmar). Sie meinten, dass die mesiten Iranerinnen auch nicht gerade begeistert darueber sind. Dann haben sie sich noch beklagt, dass die Kinder in der Schule zu viel Religonsunterricht haben, aber zu wenig Englisch lernen (zwei Stunden die Woche). Interessant, interessant.

Danach habe ich Kaschan besichtigt und bin abends noch einmal in dieses nette Teehaus gegangen.